30. Januar, 2020 um 22:14 Uhr,
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Rolf Kaufmann (Zürich) über die Bewußtseinsentwicklung der westlichen Welt:
Quo vadis?
Der renommierte englische Historiker Ian Kershaw legt wieder ein brillantes Buch
über Europa 1950 bis heute vor. Es ist flüssig geschrieben, informativ, sorgfältig recherchiert, aus-
gewogen im Urteil und bleibt trotz der 828 Seiten spannend bis zum Schluss.
Im Detail habe ich nichts auszusetzen; ich bemängle aber etwas Grundsätzliches:
Die Geschichte Europas wird als Fahrt auf einer Achterbahn dargestellt. Das ist
m.E. verfehlt; Europas Geschichte passt nicht zu einem Vergnügungspark.
Im Zusammenhang der Bewusstseinsevolution (BE) legt sich ein anderer Titel
nahe: „Quo vadis? Europa von 1950 bis heute.“
Der folgende Artikel stellt die Geschichte Europas in den Kontext der BE.
Einleitung
Quo vadis?
„Quo vadis?“ Die berühmte Frage stammt aus den apokryphen Petrusakten: Auf der Flucht
aus Rom sieht Petrus beim Stadttor den Auferstandenen in die Stadt hineingehen. Er-
staunt fragt er: „Domine, quo vadis (Herr, wohin gehst du)?“ Das folgende Gespräch be-
wegt den Apostel, nach Rom zurückzukehren, wo er zum Märtyrer wird.
Die Legende spiegelt den Glauben wider, Märtyrer seien das Fundament der Kirche.
Fast zwei Jahrtausende später, am 1. Oktober 2019, fragt ein NZZ-Podium in Brüssel:
„Europa, quo vadis?“ Europa bangt um seine Zukunft. Jan Assmann, em. Professor für
Religions- und Kulturwissenschaft, appelliert an die Zuhörer: „Was wir brauchen, ist eine
Idee, ein Ziel von starker Bindekraft, ein europäisches Wir, ein Bewusstsein von Zusam-
mengehörigkeit, Vertrauen, Solidarität und Hilfeleistung, wie es sich gründet auf die Erin-
nerung an das, was wir durchgemacht und was wir erreicht haben und nicht wieder
aufgeben dürfen“ (NZZ, 18. 10. 2019).
Was hat Europa erreicht, und was darf es nicht wieder preisgeben? Darum geht es nun.
Europa und die Achterbahn
Der Vergleich von Europas Geschichte mit der Fahrt auf einer Achterbahn ist nicht nur we-
gen der Assoziation zum Vergnügungspark nicht stimmig; er hinkt auch im Blick auf das
Ende. Kershaw gesteht: „Trotz aller Anspannung und Erregung fährt eine Achterbahn auf
einem Schienenstrang eine feststehende Runde zum bekannten Endpunkt“ (9).
Heil am Ziel angekommen, ruft man erleichtert: „Uff!“ Doch der Blick auf Europas Zukunft
lässt nicht aufatmen. Kershaw: „Was in den kommenden Jahrzehnten geschehen wird,
kann niemand wissen. Die einzige Gewissheit ist die Ungewissheit. Das moderne Leben
wird weiterhin von Unsicherheit gekennzeichnet sein, und wie bisher wird die Geschichte
Europas weiter Drehungen und Wendungen, Aufs und Abs vollführen (774).“
Ist Europas Schicksal das jenes Turms, den ein Kind mit Hingabe baute und dann
mutwillig wieder umwarf? Bestimmt die launische Fortuna Europas Zukunft?
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Wie kam Kershaw zum Bild der Achterbahn? Es entstand im Gespräch mit einem befreun-
deten Ehepaar: „Wir zerbrachen uns den Kopf darüber, mit welchem Bild man die Unwäg-
barkeiten der europäischen Geschichte der letzten sieben Jahrzehnte assoziieren
könnte“ (775). Der Dame fiel die Achterbahn ein, mit Erfolg: „Das Bild erfasst die Wechsel-
haftigkeit, die atemberaubenden Augenblicke und das Gefühl, von unbeherrschbaren
Kräften mitgerissen zu werden“ (10). In dieser Hinsicht ist das Bild stimmig.
Aber das genügt nicht. Die Hauptsache ist das Ziel; ohne Ziel keine Orientierung.
Pierre Teilhard de Chardin (1881-1955) hatte noch ein Ziel, seinen „Punkt Omega“. Doch
er war Archäologe und Jesuit, also der Religion und der Wissenschaft verpflichtet.
Ein mühsamer Spagat! Wer übt ihn noch? Die Zeiten haben sich geändert.
Wandel im Zukunftsbild
Die Veränderung des Bildes von der Zukunft schildert Karl Löwith (1897-1973) in seinem
Klassiker: „Weltgeschichte und Heilsgeschehen; die theologischen Voraussetzungen der
Geschichtsphilosophie“ (1953): Der Glaube an ein Gottesreich am Ende der Zeit wurde in
der Neuzeit säkularisiert. Die Verweltlichung der religiösen Vorstellung zeigt sich etwa bei
G. W. F. Hegel (1770-1831), der in den Idealen der Französischen Revolution das Ende
der dialektisch verlaufenden Geschichte herannahen sah. Er glaubte, der Antagonismus:
„These ➞ Antithese“ werde ersetzt durch die Synthese, die Vollendung der Geschichte.
Mit dem Zeitalter der Menschenrechte, der Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Brüder-
lichkeit begann für Hegel das langersehnte Ende der Weltgeschichte.
Doch bei der Umsetzung dieses Glaubens haperte es. Korruption, Neophobie und nackte
Barbarei behinderten den Fortschritt. Viele begannen daran zu zweifeln, ob die Geschichte
ein Ziel habe. Schliesslich warf man diese Vorstellung über Bord: „Dass wir die Geschichte
im ganzen auf Sinn und Unsinn hin befragen, ist geschichtlich bedingt: Jüdisches und
christliches Denken haben diese masslose Frage ins Leben gerufen. Nach dem Sinn der
Geschichte zu fragen, überschreitet alles Wissen-Können“ (Löwith, 14).
Dieses agnostische Statement machte in Europa Schule. Jahrtausendelang hatte man
kindlich geglaubt, die Geschichte ende mit dem Gottesreich. Der aufgeklärte Mensch ist
nicht mehr so naiv. Jetzt heisst es: „Die einzige Gewissheit ist die Ungewissheit“(774).
Zurzeit ereignet sich ein fundamentaler Mentalitätswandel, ein radikaler Umbruch.
Um diesen zu verstehen, nehmen wir nun einen Perspektivenwechsel vor.
Perspektivenwechsel
Wir verlassen die kurzfristige Sichtweise und stellen die heutige geistige Umwälzung in
den Zusammenhang der BE. Mit dieser Methode gelang Obrist die Entdeckung der Muta-
tion des Bewusstseins: Zurzeit zerfällt ein uraltes Weltbild und weicht einem ganz neuen
Daseinsgefühl. Der Wandel ist ein „Stirb und Werde!“ von epochalem Ausmass.
Den Perspektivenwechsel illustrieren zwei Diagramme, die das Verständnis der folgenden
Kapitel erleichtern sollen.
Das erste zeigt die Gesamtevolution. Diese begann mit dem Big Bang. In ihrem Verlauf
bildete sich ein zunehmend komplexeres Universum. Zuerst war nur ungeformte Energie;
dann entstanden geformte Atome, Moleküle, unbewusstes und bewusstes Leben:
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Das zweite Diagramm schliesst nahtlos ans erste an. Es zeigt die BE, die mit dem Little
Bang begann. Bewusstsein entstand wohl bei den Säugern und erreichte bei den Primaten
einen ersten Höhepunkt: Schimpansen erkennen sich selbst im Spiegel. Damit fulgurierte
das bewusste Ich; der Anfang von Selbsterkenntnis blitzte kurz auf. Beim Menschen schritt
die Entwicklung weiter, mit dem Ziel, ihn zu einem Wesen zu formen, das sich und die
Welt immer klarer erkennt und sein Tun und Lassen zunehmend bewusster verantwortet:
Die BE macht den Menschen zum Kulturwesen. Der Mensch steht zurzeit, gesamthaft
gesehen, auf der zweitobersten Stufe. Es beginnt zu tagen, aber sehr, sehr langsam…
Wenn der Mensch den Aufstieg auf die letzte Stufe hinauf noch lange verschläft, wird er
ein böses Erwachen erleben.
Zeit
Evolution:
Tendenz nach zunehmender
Komplexität
Little Bang: Bei hoch organisierten
Säugetieren keimt Bewusstsein.
keimendes Bewusstsein bei Schimpansen
wenig entwickeltes menschliches Bewusstsein
(«unbewusst» leben)
halb entwickeltes menschliches Bewusstsein
(«halbbewusst» leben)
hoch entwickeltes menschliches Bewusstsein
(«bewusst» leben)
Zeit:
Evolution der raumzeit-
lichen Wirklichkeit
Tendenz zu zunehmender
Komplexität
Diagramm der Gesamtevolution
Big Bang 5 10 15
(Millarden Jahre)
Atome Moleküle Unbewusstes
Leben
Leben mit
Bewusstsein
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Das Phänomen der BE
Gegner
Die Entdeckung der BE fand nicht jene Beachtung, die sie verdient. Warum? Existiert sie
gar nicht? Oder gibt es Gegner, die davon profitieren, wenn sie totgeschwiegen wird?
Hier eine Handvoll Feinde: Die 1. Religion, 2. die Neophobie, 3. der Nihilismus, 4. die Kor-
ruption, 5. die Ansicht der Gleichwertigkeit aller Kulturen.
1. Die Religion lehnt die BE ab, weil sie spürt, dass deren Anerkennung den Ast absägen
würde, auf dem sie sitzt. Denn wenn es sie gäbe, müsste die Offenbarung ja immer wieder
neu formuliert werden. Ein solches Ansinnen würde hohe Würdenträger überfordern. Denn
diese sind grundsätzlich konservativ eingestellt; ihr Blick ist rückwärts gewandt, fixiert auf
die goldene Ursprungszeit ihrer Religion. Die Idee einer BE widerspricht dem zentralen
religiösen Dogma, die Offenbarung sei über den Wandel der Zeit erhaben.
Zur Illustration zwei Beispiele: Sämtliche Mitarbeiter der katholischen Kirche mussten im
20. Jh. den Anti-Modernisten-Eid leisten. Darin wurde u.a. auch Charles Darwin (1809-82)
verdammt, der Entdecker der Bio-Evolution. Willy Obrist (1918-2013), dem Entdecker der
BE, erging es ähnlich: Zuerst nahmen fortschrittliche Theologen die Entdeckung zwar
begeistert auf; doch als die Kirchenleitung deren Folgen erkannte, wurde Obrist konse-
quent totgeschwiegen (es funktionierte auch ohne Anti-Modernisten-Eid).
2. Die Neophobie. Die Angst vor Neuem wurzelt in einem schwachen, noch unentwickelten
Denken, das sich angesichts neuer Situationen überfordert fühlt und mit Abwehr reagiert.
Die Neophobie ist ein Bildungsproblem: „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht.“ Da
Neues Angst macht, halten Neophobe am Alten fest, auch wenn dieses schwer zu ertra-
gen ist; sie befürchten nämlich, das Neue sei noch schlimmer.
Neophobe können Neues nicht sachlich prüfen. Aufgrund ihrer Ich-Schwäche sind sie
grundsätzlich ängstlich und misstrauisch. Es ist darum eine Hauptaufgabe der UNESCO,
eigenständiges Denken und die damit verbundene Ich-Stärke global zu fördern.
3. Der Nihilismus vertritt den Standpunkt, alles Geschehen sei letztlich sinnlos und beruhe
auf Zufall. Das widerspricht der BE, die ein Ziel verfolgt: zunehmende Bewusstwerdung.
4. Die Korruption boykottiert die BE aus Machtgründen. Die Wahrheit ist Nebensache.
5. Die Ansicht der Gleichwertigkeit aller Kulturen lehnt die BE aus löblichen Gründen ab:
Sie möchte den Chauvinismus der Kolonialzeit überwinden. Alte Kulturen wurden einst von
Europäern als „primitiv“ und „rückständig“ abqualifiziert. Diese überhebliche Einstellung
wird seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit dem Argument bekämpft, alle Kulturen
seien gleichwertig. In der UNO wird nicht von „unterentwickelten“ Völkern gesprochen.
Wer gegen diese Regel verstösst, wird zur persona non grata.
Die pauschale Gleichmacherei behindert den Fortschritt; sie schüttet das Kind mitsamt
dem Bade aus. Denn nicht alle Kulturen haben dasselbe geistige Niveau. Dieses lässt sich
am Unterscheidungsvermögen ablesen, das in ihr herrscht: Je differenzierter das Denken
ist, desto weiter ist die BE fortgeschritten. Gewisse Kulturen haben Nachholbedarf: Sie
denken noch vor-kopernikanisch und lehnen die Entdeckung des Kopernikus (1473-1543)
ab, der Kirchenmann und Astronom war. Den mühsamen Spagat zwischen Wissen und
Glauben schaffen sie nicht; sie leben noch im archaisch-mythischen Weltbild.
Die Idee der Gleichwertigkeit bewirkt, dass es sich eine Kultur ungestraft leisten kann,
Darwin zu verteufeln und ihre Gesetzgebung nicht an die Menschenrechte anzupassen.
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Nachweis der BE
Ein Nachweis der BE gelang Willy Obrist (1918-2012) vor einem halben Jahrhundert, als
er versuchte, die Krise der Religion zu ergründen und dafür zahllose alte Weltbilder mit
einander verglich. Da fiel ihm auf, dass sie alle dasselbe duale Grundmuster besassen:
Von der Altsteinzeit bis weit in die Neuzeit hinein glaubte man, es gebe zwei Welten, das
Diesseits und das Jenseits. Obrist nannte dieses Weltbild archaisch-mythisch (archaisch,
weil es uralt ist, und mythisch, weil es auf Mythen basiert).
Die Entstehung des dualen Weltbilds war für ihn als Tiefenpsychologen leicht zu erklären.
Die Alten konnten Inneres und Äusseres nicht klar von einander unterscheiden. Innere
Kräfte, die sich ihnen in Träumen, Visionen und Fantasien zeigten, projizierten sie nach
aussen und hielten sie für jenseitige Mächte. Sie verstanden Bilder ihrer Psyche tels quels;
sie fassten sie konkretistisch auf, wie ein Kind, das noch an Märchen glaubt. Die Projek-
tion konnte beim damaligen Stand der BE noch nicht durchschaut werden. Dazu war erst
die moderne Wissenschaft in der Lage, insbesondere die Tiefenpsychologie.
Die empirisch fundierte Entdeckung der Projektion, die zur Überwindung des dualen Welt-
bilds führte, ist ein Quantensprung, ein Mega-Schritt der BE. Dieser führt zum allmählichen
Verblassen und schliesslich zum gänzlichen Verschwinden des Jenseits.
Nun bleibt nur noch „diese Welt“… Für die Religion ist die Mutation des Bewusstseins
tödlich. Die Krise der Religion ist die Folge eines Mega-Schritts der BE.
Sprachentwicklung
Ein anderer Nachweis der BE ergibt sich aus Überlegungen zur Entwicklung der Sprache,
die sich parallel zur BE vollzieht. Sprachentwicklung, intellektuelle Differenzierung und BE
gehen Hand in Hand. Der Mensch lernt zusehends, sich rein sprachlich auszudrücken; er
muss nicht mehr „mit Händen und Füssen reden“ und überwindet so das ursprüngliche
leibliche Vormachen. Mit dem Weiterschreiten der Bewusstwerdung wächst der Sprach-
schatz. Die Sprache ist das erste Kulturdepot. Sie macht den Menschen zum Kulturwesen,
das seinen Instinktmangel mit kulturellen Errungenschaften kompensiert.
Das Wort „Kulturwesen“ adelt, bewahrt aber nicht vor Abstürzen und Rückfällen.
Abstürze
Erwachsene denken differenzierter als Kinder; dasselbe gilt für das Denken der Moderne
im Vergleich zu früher, als nur eine Minderheit rational argumentieren konnte.
Doch auch differenziert Denkende handeln oft nicht auf jener Höhe, auf der sie sich nor-
malerweise bewegen. Emotionen lassen sie bisweilen auf ein tieferes Niveau abstürzen.
Das kann auch einem ganzen Kollektiv widerfahren. So regredierte Deutschland 1933 im
Wahn des Tausendjährigen Reiches in die archaische Identität mit dem Führer. Der Spuk
dauerte nicht tausend, sondern nur zwölf Jahre. 1945 kam das böse, beschämende
Erwachen, dessen Folgen noch heute nachwirken.
Vor Abstürzen ist niemand gefeit; Emotionen sind oft stärker als die gute Kinderstube.
Für einen guten Umgang mit Gefühlen ist die Tiefenpsychologie eine Hilfe; sie lehrt, diese
nicht zu verdrängen, sondern bewusst zu machen, zu akzeptieren und verantwortlich ins
Leben zu integrieren. Ihre Psychagogik zeigt konkret, wie sich die positiven Kräfte der
Emotionen von den negativen trennen lassen.
Der Individuationsprozess macht natürlich, ohne dass das kulturelle Niveau preisgegeben
werden muss. Bewusstwerdung macht bescheiden. Sie ist eine diffizile alchemistische
Prozedur, die versucht, aus primitiver Materie Gold zu gewinnen.
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Innere Bilder einst und heute
Anhand zweier Beispiele soll der tief greifende Wandel im Verständnis innerer Bilder zur
Darstellung gelangen. Es geht um die Nahtoderfahrung und die Jenseitsreise des Pharao.
1. Die Nahtoderfahrung
Menschen in Todesnähe erleben oft das innere Bild, dass sie durch einen dunklen Tunnel
gezwängt werden und dann in eine lichtdurchflutete, paradiesische Landschaft gelangen.
Die Erfahrung dieses Bildes ist unvergesslich und nimmt die Angst vor dem Tod, sodass
viele zuerst nicht mehr ins frühere, für sie schal gewordene Leben zurückkehren wollen.
Da innere Bilder einst wortwörtlich genommen wurden, hielt man das innerlich Geschaute
für äusserlich real; bei Nahtoderfahrungen glaubte man, einen Vorgeschmack der Seligkeit
zu erleben. Während der Nahtoderfahrung selbst glaubt man das heute noch, auch als
Tiefenpsychologe; denn das Bewusstsein befindet sich dann in einem Abaissement du
Niveau mental. Die Einsicht, dass es sich um eine innere Erfahrung handelt, dämmert erst
nach dem Abklingen des Erlebnisses auf, wenn sich das Ich wieder auf dem Niveau des
21. Jh.s befindet. Dann wird Informierten klar, dass man ein inneres Bild erlebte.
Bei einer Freitodbegleitung durfte ich einmal eine Nahtoderfahrung von aussen miterleben.
Die sterbende Person war schon tief bewusstlos und atmete kaum mehr. Dann ereignete
sich ein REM (Rapid-Eye-Movement): Augen und Lippen bewegten sich, und das Gesicht
entspannte sich. Sie hatte einen Traum. Dann hörte das Herz auf zu schlagen.
Früher hätte man geglaubt, sie habe kurz vor dem Tod schon nach drüben geblickt. Heute
wissen wir, dass sie ein letztes Mal in ihren Seelengrund hinab blickte, bevor ihr Bewusst-
sein erlosch und sich ihr Seelengrund aufzulösen begann.
Dass es beim Sterben nicht immer so friedlich zu und her geht, erlebte ich ein andermal.
Da litt jemand grausame Qualen, trotz der vielen Opiate, die er zur Beruhigung erhalten
hatte. Der Grund: Er hatte etwas auf dem Gewissen, das er niemandem anvertrauen
wollte. So wurde ihm das Sterben zur Hölle; im Delirium fasste er die Bilder konkretistisch
auf! Erst der Tod erlöste ihn von der Qual.
Solche Erlebnisse wurden in der sogenannten „Schwarzen Pädagogik“ der Alten weidlich
ausgeschlachtet, um Kinder gefügig zu machen - für eine zeitgemässe Pädagogik eine
unvorstellbare Barbarei.
Fazit: Nahtoderfahrungen sind psychische Erlebnisse, bei denen uralte Bilder aus dem
Unbewussten ins Bewusstsein aufsteigen. Die Bilder zeigen nicht ein äusseres, sondern
das innere Jenseits im menschlichen Seelengrund. Sie erleichtern das Sterben; sie sind
eine gnädige Einrichtung der Natur, die wohl nicht nur dem Menschen zugute kommt.
2. Die Jenseitsreise des Pharao
Das zweite Beispiel für das alte und das zeitgemässe Verständnis innerer Bilder bilden die
ägyptischen Pyramiden. Diese wiesen einst auf die himmlische Abstammung des Pharao
hin. Die Bilder und Texte der Grabkammern zeigten den Gott-König auf dem Heimweg in
den Himmel. Das für die gefährliche Reise nötige Wissen verwalteten die Priester, deren
heilige Rituale den Verstorbenen sicher nach drüben geleiteten.
Da König und Land noch nicht klar differenziert waren, dienten die religiösen Zeremonien
nicht nur dem Pharao, sondern Ägypten, das er repräsentierte.
Moderne Touristen verstehen nicht viel von dem, was sie kulturbeflissen bestaunen. Für
sie war der Pharao kein Halbgott, sondern nur ein Mensch wie wir.
Damit hat sich’s, und weiter geht die Reise zur nächsten historischen Sehenswürdigkeit.
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Gefährliche Mixtur
Die Pyramiden zeigen den alten Heilsweg. Dieser führte in den Himmel. Geweihte Priester
„begingen“ den Weg mit heiligen Ritualen. Daran beteiligte sich das ganze Kollektiv; die
Zeremonie öffnete den Beteiligten den Weg in den Himmel.
Der neue, völlig andere Heilsweg ist der Individuationsprozess.
Die beiden Heilswege trennt die Mutation des Bewusstseins.
Diese stiftet zurzeit heillose Verwirrung. Aus den alten Kollektiven, die uniform waren, ent-
stand die moderne Multi-Kulti-Gesellschaft, eine kunterbunte, religiös-säkulare Mixtur aus
beiden Heilswegen. Einige denken archaisch, andere aufgeklärt, andere vermischen alles
oder haben keine Meinung. Das Kollektiv hat seine Funktion als geistige Heimat verloren.
Man lebt in einem geistigen Dschungel, ohne Kompass. Einen solchen fand Willy Obrist.
Die Mutation des Bewusstseins
Der erster Schritt der Mutation
Der erste Schritt war ein Mega-Schritt, der Sieg der Wissenschaft über das archaische
Denken. Der Sieg wurde in einem langen, unerbittlich ausgefochtenen Kampf errungen.
Die folgende Abbildung fasst den Prozess kurz zusammen:
Aus archaischen Riten entwickelte sich die heutige Technik. Das führte zur Entzauberung
der Welt (Max Weber, in: „Wissenschaft als Beruf“, 1919). Traditionsgebundenes Denken
wandelte sich langsam in eine fortschrittliche Gesinnung; das statische Umkreisen der Of-
Zeit
Evolution des
Bewusstseins
Diagramm der Bewusstseinsevolution in Europa
Little Bang 1‘500 2‘000
Tendenz zu zunehmender
Komplexität
Tradition Fortschritt
Statisches Denken Dynamisches Denken
Mythologie Modernes Weltbild
Gottesrecht Menschenrecht
Patriarchat Dialog der Geschlechter
Kollektiv-Religion (Glaubenszwang) Individuelle Spiritualität (Glaubensfreiheit)
Monarchie von Gottes Gnaden Demokratie (säkular)
Kollektivgeist Selbstbestimmung (auch am Lebensende)
Altertum, Mittelalter Neuzeit
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fenbarung mauserte sich zur dynamischen Einstellung der Wissenschaft, die keine ewigen
Dogmen mehr kennt; denn jede Entdeckung ist die Voraussetzung für eine nächste. Heute
ist alles im Fluss:
Aus dem Gottesrecht der Alten wurden die sich stets weiterentwickelnden Menschen-
rechte. Zudem glaubt der moderne Mensch nicht mehr, die Welt sei von einem jenseitigen
Wesen so erschaffen worden, wie sie sei und ewig bleibe. Nun weiss er, dass sich das
Universum durch seine kreative Tendenz selber erschafft. Diktaturen und Monarchien von
Gottes Gnaden wandeln sich unaufhaltsam in säkulare Demokratien, und das Patriarchat
weicht allmählich der Idee der Gleichberechtigung beider Geschlechter.
Diese mühsam erkämpften Errungenschaften sind wegen ihrer Vorteile irreversibel; ihr
Siegeszug ist daher auf die Dauer - trotz aller Widerstände! - unaufhaltsam.
Der erste Schritt der Mutation brachte ein völlig neues Lebensgefühl. Die westliche Welt
erlebt zurzeit einen radikalen Mentalitätswandel, eine fundamentale Metamorphose des
Daseinsverständnisses. Die religiöse Welt der Alten wandelt sich in die säkulare Moderne.
Der Wandel ergriff zuerst nur Gebildete, erfasste aber später, infolge der Aufklärung und
der allgemeinen Schulpflicht, immer weitere Kreise der Bevölkerung. Dagegen wandten
sich Konservative, indem sie Schulhäuser besetzten, wie heute die Taliban in Afghanistan.
Doch hierzulande setzte sich die Neophobie nicht durch.
So verblasste das Jenseits, und an die Stelle Gottes trat die Vernunft.
Dieser Schritt hatte ungeahnte Folgen: Nach dem Verschwinden des Jenseits blieb nur
das Diesseits, „diese Welt hienieden“. Von dieser hiess es einst, sie bestehe - im Gegen-
satz zum Himmel - aus geistloser Materie. Diese Auffassung lebt fort im Materialismus und
Positivismus, die wähnen, nur der Mensch habe Geist. Materialisten und Positivisten sind
Tüchtige, die glauben, die Welt managen zu können. Sie überschätzen ihre Vernunft:
Zeit
Entwicklung
des Weltbildes
Vom mythischen zum positivistischen Weltbild
Entwicklung
des Bewusstseins
1500
Jenseits
Diesseits
Vernunft
Welt
1750 2000
archaisch-mythisches Weltbild
positivistisches Weltbild
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Deshalb stellt Obrist die positivistisch-rationalistische Einstellung als aufgeblähten Kopf
dar: Die Vernunft erfährt hier eine Inflation, die zu einem kopflastigen Lebensstil führt.
Der globale Nachvollzug der positiven Seiten des ersten Schritts dürfte noch Jahrhunderte
dauern und ähnlich erbitterte Kämpfe entfachen wie im alten Europa. Andererseits ist die
Neophobie heute weniger ausgeprägt als früher. Dem steht entgegen, dass die Religion
den Schritt in die Moderne mit aller Kraft bekämpft, im Wahn, sie sei im Besitz der ewigen
Wahrheit. Die Gegner der BE sind nach wie vor am Werk.
Der zweite Schritt der Mutation
Der zweite Schritt, wiederum ein Mega-Schritt, wird heute zusehends spürbar. Das zeigt
etwa der Erfolg des Buches von L. Boff und M. Hathaway: „Befreite Schöpfung - Kosmolo-
gie, Ökologie, Spiritualität“. In dieselbe Richtung weist die Ende 2019 erfolgte Ernennung
Greta Thunbergs zur „Persönlichkeit des Jahres“ sowie das Versprechen der EU anfangs
2020, bis 2050 klimaneutral zu werden. Wir dürfen allerdings nicht übersehen, dass der
Klima-Aktivismus nur ein kleiner Ausschnitt aus dem zweiten Mega-Schritt ist.
Dieser Schritt beginnt mit einer Wende nach innen, die das Ich mit dem Selbst und der
Natur verbindet. Träume, Intuitionen und das verdrängte „Bauchgefühl“ werden wieder
wichtig, -auch für Manager, die bis vor kurzem eingefleischte Positivisten waren. Zudem
wird Religiosität wieder ein Thema. Da das Wort „religiös“ aber einen traditionalistischen
Touch hat, spricht man besser von Spiritualität. Dabei geht es nicht mehr um den Kontakt
zum Jenseits, sondern um die Verbindung zum Selbst und zur Natur.
Diese Verbindung nennt Erich Neumann die Ich-Selbst-Achse.
Was C. G. Jung unter Ich und Selbst verstand, zeigt sein Psyche-Modell (dargestellt von
seiner Schülerin M. L. von Franz):
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Das Ich ist hier ein heller Fleck auf der Psyche, der beim Kind - bzw. am Anfang der BE -
noch klein ist, aber zusehends wächst.
Im Gegensatz zum tiefenpsychologischen Psyche-Modell dominiert das Ich im Positivis-
mus alle andern psychischen Kräfte; es ist die „Krone der Schöpfung“. Der Positivist hat
alles im Griff. Dass dem nicht so ist, erfuhr C. G. Jung an sich selbst und in der Arbeit als
Psychotherapeut. Er erkannte, dass im Unbewussten eine Führungsinstanz wirkt, die das
Ich an langer Leine durchs Leben begleitet; er nannte diese das Selbst.
Die Unterscheidung von Ich und Selbst weist auf einen Mega-Schritt der BE hin.
Wer diesen nachvollzieht, schliesst auf zur Spitze der BE.
Das Selbst ist älter als das Ich. Bei einer belebten Ich-Selbst-Achse erhält das Ich Anteil
an der kreativen Tendenz des Selbst, das hilfreiche Träume komponiert und neue Ideen
schenkt. Kreativität ist genau genommen keine Leistung des Ichs, sondern das Ergebnis
einer lebendigen Ich-Selbst-Achse, das Resultat der Öffnung des Ichs gegenüber dem
Selbst. Die Vernunft allein ist nicht kreativ, sondern auf Einfälle aus dem Unbewussten
angewiesen. Durch Rückkoppelung mit dem Selbst kann sie die BE positiv beeinflussen.
Der zweite Schritt der Mutation führt zu einer neuen Auffassung dessen, was man „Geist“
nennt. Geist ist nun ein Aspekt des Seins, dessen schöpferische Tendenz. Er thront nicht
mehr für sich im Himmel, sondern ist im Sein integriert. Das neue, integrale Weltbild ist
nicht mehr dual wie das alte, sondern unistisch. Der materielle und der geistige Aspekt
bilden zusammen das für uns unfassbare Ganze des Seins (Kants „Ding an sich“).
Die Mutation als Doppelschritt
Die beiden Schritte sind ein Doppelschritt. Der erste Halbschritt (links) brachte grosse
Vorteile, auf die niemand verzichten kann, aber auch grosse Nachteile: In die durch den
Untergang des dualen Weltbildes entstandene Lücke strömten säkulare Ideologien als Re-
ligionsersatz, sog. „-ismen“: So mutierte der Weihnachtsglaube zum Konsumismus und
der alte Heilsweg zum Tourismus. Anstelle des Jenseits herrschen Nationalismus, Kom-
munismus, Kapitalismus, Materialismus etc..
Der zweite Halbschritt (rechts) führt zu vertiefter Selbsterkenntnis, Meditation und Verant-
wortung gegenüber der Natur in und um uns. Sein Nachvollzug dürfte wieder Jahrhunderte
dauern. In Demokratien wird er zunehmend mehrheitsfähig werden und veraltete politische
Strukturen erneuern. So könnte man eine föderalistische Weltregierung mit demokratisch
gewähltem Parlament aufbauen. Das europäische Wir von Jan Assmann würde dann zum
globalen Wir von Jo Leinen und Andreas Bummel (2017).
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Ausklang
Die logogenetische Regel
In der biologischen Evolution wiederholt ein Lebewesen in seiner Entwicklung eilends die
lange Entwicklung seiner Art; die Ontogenese repetiert die Phylogenese. Ernst Haeckel
(1834-1919) nannte diese Einrichtung das biogenetische Grundgesetz (bios: Leben).
Analog dazu eignet sich der Mensch in der geistigen Entwicklung die kulturellen Errungen-
schaften seines Kollektivs an. In Anlehnung an Haeckel nenne ich das die logogenetische
Regel (logos: Geist, Wort, Kultur). Der Mensch wird ein Glied seines Kollektivs, indem er
dessen Kulturgut durch individuelles Lernen assimiliert.
Die logogenetische Regel funktioniert dank dem Lerneifer der Kleinen und der Lust der
Grossen, zu zeigen, wie es geht. Das ermöglicht den Nachvollzug der BE.
Obrist-Zitat
Es folgt nun noch ein Zitat aus dem letzten Kapitel des letzten (nicht veröffentlichten)
Buches von Willy Obrist, das er kurz vor seinem Tode schrieb:
Bilanz und Ausblick
In Europa hat die Evolution des Bewusstseins zu Beginn der Neuzeit dazu ange-
setzt, die archaische Weltsicht zu übersteigen. In den anderen Grossreichen hin-
gegen begann sie zur gleichen Zeit zu stagnieren.
In China …
In Indien …
Das Byzantinische Reich schied schon zu Beginn der Neuzeit aus der Geschichte
aus. Die Osmanen, die es beseitigten, beschränkten sich auf die Entfaltungen von
Macht und Prunk. Für die Förderung der BE, die unter den arabischen Kalifen
durch die Unterdrückung der Mutaziliten abgewürgt worden war, geschah auch un-
ter den Osmanen nichts.
Ganz anders war die Situation in Europa. …
Während in den älteren Reichen der damaligen Welt die Evolution des Bewusst-
seins zu stagnieren begann, ereignete sich in Europa ein geistiger Aufbruch. Un-
übersehbar wurde dieser ab dem 14. Jh. in Gestalt von Renaissance und Reforma-
tion, medialer Revolution und maritimer Expansion. …
Heute, da das neue Welt- und Menschenbild erkannt werden kann, können wir den
Weg betrachten, auf dem der Wandel sich vollzog:
Wie gezeigt, geschah es im Rahmen des Bildungssystems. …
Entscheidend für das Vorankommen der BE war die Gründung der Universität.
Charakteristisch für deren Grundstruktur war zum einen, dass sie auf dem genos-
senschaftlichen Denken beruhte, zum andern, dass sie in Fakultäten unterteilt war.
Dank ihrer genossenschaftlichen Struktur konnte die Universität sich über all die
Wirren der Zeit ihre relative Autonomie bewahren, und die Unterteilung in sich sel-
ber organisierende Fakultäten ermöglichte es ihr, im Laufe der Zeit neu entstande-
ne Forschungsrichtungen in sich aufzunehmen, und zwar so, dass sich jede von
ihnen als selbständige Disziplin entwickeln konnte. …
In diesem geistigen Raum konnte sich … die Mutation des Bewusstseins ereignen.
Die Ergebnisse des ersten Schritts der Bewusstseinsevolution haben sich bereits
über alle Kontinente ausgebreitet; es waren vor allem Ergebnisse naturwissen-
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schaftlichen Forschens und technologischen Bemühens. Allerdings wurden diese
meistens so übernommen, als wären sie an den Bäumen gewachsen. Das Know-
how, das zu ihrer Gewinnung nötig war und die Konsequenzen, die sie für die
Weltsicht hatten, wurden dabei in der Regel ausgeblendet. …
Es ist zu erwarten, dass sich der vollständige Nachvollzug beider Schritte der Be-
wusstseins-Mutation über lange Zeit hinziehen wird. Dies zum einen wegen der tief
sitzenden Neophobie, zum andern, weil allzu viele Menschen von ihrem Eingebun-
densein in Strukturen der archaischen Weltsicht Macht, Prestige sowie finanziellen
Gewinn beziehen. Doch Evolutionsschritte, auch die des Bewusstseins, sind irre-
versibel. Die Evolutionstendenz ist eine Naturgewalt, die sich auf die Dauer nicht
aufhalten lässt (134-136).
Quo vadis?
Die eingangs gestellte Frage, was Europa erreicht habe und nicht preisgeben dürfe, lässt
sich nun klar beantworten: Die BE führte im Europa der Neuzeit mit zwei Mega-Schritten
zu einer Mutation des Bewusstseins; das naive Weltbild der Alten wandelte sich dadurch in
ein empirisch fundiertes Daseinsverständnis. Die neue Spiritualität ist ein vollwertiger Er-
satz für die alte Religion.
Nun gilt es, die Entwicklung an der Spitze global nachzuvollziehen. Die Menschheit über-
lebt nur, wenn sie zur Spitze der BE aufschliesst. Den Nachvollzug können wir unter-
stützen. Das macht Sinn. Dann leben wir für etwas, das grösser ist als wir: für die Zukunft
von Homo sapiens.
Weiterführende Literatur
Boff, L. / Hathaway, M.: „Befreite Schöpfung - Kosmologie, Ökologie, Spiritualität“ (2016).
Crisan, H.: „Die prä- und perinatale Psychologie der Mentalitätsentwicklung“, in:
Janus, L.: „Die Psychologie der Mentalitätsentwicklung - vom archaischen
zum modernen Bewusstsein“ (Berlin 2013, S. 111-172).
Die Erd-Charta. Deutsche Übersetzung (Diemelstadt-Wethen, 42013. www.erdcharta.de).
Dinzelbacher, P. / Harrer, F.: „Wandlungsprozesse der Mentalitätsgeschichte“ (DWV 2015).
: „Vision und Magie. Religiöses Erleben im Mittelalter“ (Schöningh 2019).
Kaufmann, R.: „Monotheismus. Entstehung, Zerfall, Wandlung“ (opus-magnum 2015).
: „Am Puls der Evolution“ (opus-magnum 2010).
Leinen, J. / Bummel, A.: „Das demokratische Weltparlament“ (2017; www.dietz-verlag.de).
Löwith, K.: „Weltgeschichte und Heilsgeschehen.“ Stuttgart (1953).
Neumann, E.: Ursprungsgeschichte des Bewusstseins.“ Zürich 1949.
Obrist, W.: „Die Mutation des Bewusstseins.“ Peter Lang, 1980. www.opus magnum.de.
: „Archetypen: Natur- und Kulturwissenschaften bestätigen C. G. Jung (1990);
neu bei opus magnum als: „Das Unbewusste und das Bewusstsein“ (2013).
: „Die Mutation des europ. Bewusstseins.“ Kurzfassung (opus magnum 2006).
: „Die Mutation des Bewusstseins fand in Europa statt“ (2012).
Walch, G.: „Wandlungen des Bewusstseins - E. Neumann